Katalog 36
AUS DER MUSIKTHEATERSAMMLUNG GERHARD FABIAN:
SELTENE KLAVIERAUSZÜGE 1910-1946
1909 wurde Gnecchis bis dahin erfolgreiche Karriere durch die "Elektra-Affäre" beeinträchtigt: Der italienische Musikwissenschaftler Tebaldi hatte große Ähnlichkeiten von Gnecchis Oper "Cassandra" (1905) mit der späteren Oper Elektra (1909) von Richard Strauss festgestellt, was zu Plagiatsvorwürfen gegen Strauss führte, die Strauss vehement bestritt, Gnecchi aber schadeten.
Zweisprachiger Klavierauszug (deutsch, italienisch) vom Komponisten selbst eingerichtet (Riduzione per canto e pianoforte dell'Autore).
Kaskel, erfolgreicher Opernkomponist aus der gleichnamigen Bankiersfamilie (Mitbegründern der Dresdner Bank). Im Nationalsozialismus wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt lebte Kaskel versteckt in Berlin, wo er 77-jährig während eines Bombenangriffs starb.
Mohaupts Ballett wurde für das Rahmenprogramm der Olympischen Spiele 1936 komponiert und erregte Aufsehen. - Der Komponist wurde danach wegen "musikbolschewistischer Tendenzen" angefeindet und emigrierte 1939 mit seiner jüdischen Frau in die USA.
Uraufführung 1943 am Salzburger Landestheater.
Vom Komponisten der Filmmusik zur "Sissi"-Trilogie (1955-1957, Regie Ernst Marischka).
Nach seinen mäßigen Erfolgen als Komponist verlegte sich Wallner auf das Verfassen von Filmscripts, Libretti und Schlagertexten ("Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei").
Uraufführung 1943 am Salzburger Landestheater.