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ERZHERZOG RUDOLPH VON ÖSTERREICH (1788-1831)

Eine der wichtigsten Bezugspersonen für Beethoven war der 18 Jahre jüngere Erzherzog Rudolph von Österreich (1788-1831), der jüngste Bruder von Kaiser Franz I., ab 1819 Erzbischof von Olmütz. Rudolph war Beethovens letzter und längster Schüler, der einzige, den er auch in Komposition unterrichtete und dem er auch die meisten Werke widmete.

Die lebensbegleitenden unheilbaren Krankheiten beider - die Taubheit Beethovens und die Epilepsie des Erzherzog - führten auch zu einer lang anhaltenden tieferen Verbundenheit miteinander, jüngst einfühlsam beschrieben von Ulrich Drüner "Die zwei Leben des Ludwig van Beethoven." (Blessing, 2020).

Rudolph war ein ausgezeichneter Pianist, der als Solist die Uraufführungen von Beethovens 5. Klavierkonzert op. 73 (1811) und der Violinsonate op. 96 (1812, gemeinsam mit Pierre Rode) spielte.

Hier die Erzherzog Rudolph gewidmete Missa Solemnis op. 123 in zwei späteren Klavierauszügen:

Die ERSTAUSGABE der vierhändigen Bearbeitung vom Beethovenforscher und Begründer der Skizzenforschung Gustav Nottebohm:

Ausgaben von Erzherzog Rudolphs Violinpartner Pierre Rode als Komponist, Verleger und Autor einer berühmten Violinschule finden Sie → hier:

Das Beethoven-Werkverzeichnis von Nottebohm und ein Briefautograph über sein Verhältnis zu Eduard Hanslick finden Sie → hier: