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Katalog 34:

MUSIK DER BEETHOVENZEIT 1770-1827 / II. TEIL

SCHÜLER, FREUNDE, KOLLEGEN, INTERPRETEN.

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Das Wien der 35 Jahre langen Beethovenzeit ist durch einen fundamentalen Wandel geprägt - von einer dominierenden "aufgeklärten" Adelsgesellschaft über das lange Zwischenspiel der napoleonischen Kriege mit der französischen Besetzung Wiens bis hin zum sich etablierenden Bürgertum im biedermeierlichen Polizeistaat Metternichs.

Beethoven selbst verkörpert diesen Wandel idealtypisch: Seit einigen Jahren Mitglied der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn wird Beethoven 1792 als Stipendiat von seinem Fürsten nach Wien geschickt, um nach dem Studium zur höheren Ehre seines Dienstherren wieder an den Bonner Hof zurückzukehren. 1794 aber verliert Kurfürst Maximilian Franz durch die Revolutionskriege seinen Bonner Hof und geht ins Exil. Beethoven ist frei, kann sich in Wien durch die Förderung höchster Adelskreise etablieren, um schließlich 1824 bei der berühmten Akademie mit der Uraufführung seiner 9. Symphonie vom bürgerlichen Publikum gefeiert zu werden. Sein Begräbnis 1827 ist ein bürgerlicher Triumphzug, die Abwesenheit des Kaiserhauses demonstrativ.

Die Musikszene der Zeit zeigt sich in der Vielfalt der hier anzutreffender Musiker. Wenige sind geborene Wiener (wie Schubert), die meisten sind zugereist (wie Haydn, Mozart, Beethoven). Viele finden hier ihren Lebensmittelpunkt und bleiben, viele kommen aber auch nur für einige Zeit, für das Studium, ein zeitweises Engagement oder im Rahmen einer größeren Reise.

Sehen Sie hier einzelne Aspekte dieser Musikszene:

Personenregister: