Brief vom Tag der Uraufführung der Oper "Cherubin" von Jules Massenet in Monaco an einen nicht genannten Adressaten. Massenet sagt eine ehrenvolle Einladung ab, da er am Abend bei Fürst Albert I. diniert: "Palais de Monaco, 14 Fev. 1905. Cher Monsieur, M. Baron Gunzbourg m’a transmis votre flatteuse invitation à laquelle je me serais rendu avec le plus cher impressement, mais nous partons demain matin, Madame Massenet et moi, et je ne puis oser me permettre de ne pas diner le soir, au Palais ; veille de notre départ. Je reste ému et honoré de votre pensée ... je vous remercie de tout coeur. J. Massenet" - "Sehr geehrter Herr, Herr Baron Gunzbourg hat mir Ihre schmeichelhafte Einladung überbracht, der ich gerne mit großem Interesse gefolgt wäre, wir, Madame Massenet und ich, reisen aber morgen Vormittag ab, und ich kann es mir nicht erlauben, am Vorabend unserer Abreise nicht im Palais zu dinieren. Ich bleibe bewegt und geehrt von Ihren Gedanken ... und danke Ihnen von ganzem Herzen. J. Massenet". - Mit Fürst Albert I. von Monaco (1848-1922) war Massenet lange befreundet, 1902 widmete er ihm seine Oper "Le Jongleur de Notre-Dame", wie "Cherubin" (1905), "Thérèse" (1907) und "Don Quichotte" (1910) ebenfalls in Monaco uraufgeführt.