Schoenberg, Arnold (1874-1951) - Byron, George Gordon (1788-1824)
Ode to Napoleon Buonaparte (Lord Byron) - Quartettfassung mit Klavier und Rezitator (Partitur).
New York, Schirmer (PN 40981cx), [ca. 1945]
30x23 cm, 1 Lage zu 18 Bögen ((4), 67 Seiten), mit Heftklammern geheftet, der hellgrüne Original-Umschlag aus fester Pappe lichtrandig, gering fleckig und an den Ecken etwas bestoßen. Ausgabeversion und Preis ("Score (Piano Part) and Set of Parts - $ 6.50") mit Bleistift angestrichen. Titelblatt mit handschriftlichem Besitzvermerk. Letzte 2 Blätter und hintere Umschlagseite mit Knickspur.
Frühe Titelauflage der Partitur der von Schoenberg selbst erstellten Quartettfassung auf Grundlage der autographierten Orchesterpartitur. Der Umschlag mit einer - im Vergleich zu dem Exemplar im Arnold Schönberg Center Wien - geringfügig anderen Versions- und Preisangabe, der Notendruck in allen Details mit den Merkmalen des Erstdrucks: "... Sind in der Quartettpartitur die Tilgungen von divisi-Anweisungen der Orchesterpartur sichtbar, z. B. an den kleinen Unterbrechungen der Notenlinien in T. 35, 1. und 2. Geige vor jeweils 1. Note." - "Die 'League of Composers' hatte mich 1942 gebeten, ein Stück Kammermusik für ihre Konzertsaison zu schreiben. Ich sollte nur eine begrenzte Zahl an Instrumenten verwenden. Ich hatte sofort die Idee, dass dieses Stück die bei den Menschen erwachte Aufruhr gegen die Verbrecher nicht ignorieren dürfe, die diesen Krieg hervorgerufen haben." (Schönberg im Herbst 1943). "Es ist das erste Werk, in dem Schoenberg zu den politischen Ereignissen, die ihn ins Exil getrieben haben, kompositorisch Stellung bezog. (...) Schoenberg hoffte, dass diese eindeutig politisch ausgerichtete Ode in Amerika zu offiziellen Anlässen als politische Musik zu Propagandazwecken gespielt würde. Der Verlag Schirmer hatte es deshalb an das Office of War Information weitergeleitet, das Interesse an dem Stück zeigte. (...) Schoenbergs Hoffnung, dass das Werk als politische Botschaft häufig aufgeführt werde, erfüllte sich indes nicht." (S. Hanheide)