1. deutsch

Paer, Ferdinando (1771-1839)

Eigenhändiger Brief (französisch) signiert und datiert Paris 27.05.1834 an Jean-Pierre Lesguillon (1800-1873) mit Kritik zu dessen Vorschlägen für ihr gemeinsames Stück "Un caprice de femme".

Paris, 27.05.1834

EUR 380,00

23x21 cm, 3 Seiten auf Doppelblatt, etwas tintenfleckig und leicht gebräunt.

Ausführliches Schreiben vom Mai 1834 an den Dramatiker Jean-Pierre Lesguillon (1800-1873) mit Kritik an dessen dramaturgischem Konzept für ihr gemeinsames Stück "Un caprice de femme", (opéra comique in einem Akt, Uraufführung in Paris Juli 1834): "Niemals hat man in einer Oper von 2, 3 oder 4 Akten 2 Duette der gleichen Personen. Können Sie sich vorstellen, dass das möglich ist in einem kleinen einaktigen Stück? ... Was Sie mir geschickt haben, ist nicht machbar ... Glauben Sie mir als einem Freund und Mann mit großer musikalischer Erfahrung. Wir habe nur drei Personen auf der Bühne, von der ich die dritte nur als Accessoire sehe. Wenn Sie sie zu zu vielen Nummern zwingen, opfern Sie sie. Ich habe bereits ein Duett von Aglae und Surville geschrieben, und ich denke nicht daran, ein zweites zu machen, das würde das Publikum nur langweilen..." ("Jammais l'on n'a inserré dans un Opera de 2, 3, ou 4 actes deux duos chantés par les mêmes acteurs; imaginez Vous si il ests possible d'en faire deux dans une petite piece d'un seul acte?") - Komplette Transkription liegt bei. - Ferdinando Paer (1771-1839), ital. Komponist und Theaterkapellmeister in Venedig, Wien und Dresden, bevor er in Paris als Nachfolger von Spontini 1812-27 Direktor des Théatre des Italiens wurde, danach Kapellmeister der Königlichen Kapelle. Paer war unter anderem Franz Liszts Lehrer in Paris, welchem er auch bei der Oper Don Sanche ou Le château d’amour (1824/25) half. - Siehe auch Artikelnummer 17499.

Bestellnummer : 17449