Kurzer, aber inhaltlich bedeutender Rohrpostbrief des alten Jules Massenet (1842-1912) an seinen Biographen Louis Schneider (1861-1934), u.a. über Richard Strauss: "Dimanche 15 oct. 1911. Les mélodies de Richard Strauss que vous m’avez données continuent à m’enthousiasmer ! Et le Noel .?. le temps presse ... En pensées fervente, à notre Rédacteur Arthur Meyer, à Vous ... Massenet / choisissez de jolies paroles courtes" - "Die Lieder von Richard Strauss, die Sie mir gegeben haben, begeistern mich weiterhin. Und Weihnachten? Die Zeit drängt ... In glühenden Gedanken, an unseren Redakteur Arthur Meyer, an Sie ... Massenet / Wählen Sie schöne Worte, kurze" - Louis Schneider (1861-1934) hatte 1908 eine Biographie über Massenet veröffentlicht ("Massenet - l'homme, le musicien, illustrations et documents inédits" Paris, L. Carteret). Richard Strauss' Lied "Freundliche Vision op. 48/1" hatte er 1901 ins Französische übertragen. ("Douce vision") - Mit Arthur Meyer (1844-1924), Herausgeber des konservativen "Gaulois" war Massenet eng befreundet: 1907 hatte in Meyers Wohnung eine Privataufführung von Massenets "Thérèse" stattgefunden, mit der jungen Frau von Meyer in der Hauptrolle und Massenet selbst am Klavier. In Meyers Exemplar der 1908 erschienene Biographie "Massenet" verewigte sich Massenet mit 23 eigenhändigen Musikzitaten aus allen seinen Opern.