Erbse, Heimo (1924-2005)
Korrespondenz an den Dirigenten Hilmar Schatz (1925-?), Berlin, 26.10.1954 bis 26.11.1956, und Taxenbach/Salzburg, 15.11.1957 bis 25.4.1982.
Berlin, Taxenbach (Salzburg), 1954-1982
35 Briefe (inkl. 3 Postkarten), davon 11 eigenhändige (ALS), die anderen maschinschriftlich (TLS), mit eigenhändiger Signatur ("H.", "Heimo", "Heimo Erbse"), gelocht, einzeln in Klarsichtfolie, zusammen (mit Aktenbinder) in Archivmappe.

Heimo Erbse (1924, Rudolstadt - 2005, Baden bei Wien), deutsch-österreichischer Komponist und Opernregisseur. Nach der Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg Studium in Weimar (Dirigieren bei Hermann Abendroth, und Opernregie bei Ernst Kranz). 1947-1950 Regisseur an verschiedenen deutschen Opernhäusern. 1950-1952 Kompositionsstudium in Berlin bei Boris Blacher. (Studienkollege von Gottfried von Einem). Ab 1957 freischaffender Komponist in Taxenbach (Salzburg). Nach einem schweren Skiunfall 1989 übersiedelt er nach Baden bei Wien, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2005 wohnte. - Ausführlich über eigene Werke, für die Erbse den befreundeten Schatz häufig als Dirigent möchte; Projekte u.a. in Wien und Salzburg, die Uraufführung seiner "Sinfonietta giocosa" beim Wiener Musikfest am 24.Mai 1956, über seine Oper "Julietta" nach der Novelle "Die Marquise von O" von Heinrich von Kleist, uraufgeführt 1959 bei den Salzburger Festspielen ("Karajan wollte mir eine ganz miese Besetzung andrehen..."), seine guten Beziehungen zu Gottfried von Einem; Erwähnung von Dirigenten-/Komponisten-Kollegen wie Herbert von Karajan, Ernest Bour, Fritz Büchtger, Antal Doráti, Rolf Liebermann. - Interessante Korrespondenz mit detailliertem Einblick in das zeitgenössische Musikleben der 1950er und 60er Jahre.