Cerha, Friedrich (1926-2023)
1. Eigenhändiges musikalisches Albumblatt (14,5x10,5 cm) mit Notenzitat (1 Takt aus "Requiem der Versöhnung") und Unterschrift auf Karteikarte. - 2. Eigenhändiges Albumblatt (14,5x10,5 cm) mit Widmung, Unterschrift und Datum "Mit den besten Wünschen Friedrich Cerha 30.9.94" auf Karteikarte. - Dazu Rückkuvert an den Sammler Horst Axtmann (Poststempel "Aggsbach, 3.1."). - BEILIEGT: Requiem der Versöhnung. Zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Auftragswerk der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Uraufführung 16. August 1995. Mit Beilage: Helmuth Rilling: Einführung in das Requiem der Versöhnung.
1994

Friedrich Cerha gehört zu den bedeutendsten österreichischen Komponisten der musikalischen Moderne (Enkelgeneration der 2. Wiener Schule). Gründete (mit Kurt Schwertsik) 1958 das Ensemble "die reihe" zur Schaffung eines permanenten Forums für neue Musik in Wien; Pionierarbeit bei der Präsentation neuer Werke, aber auch der Musik der Klassischen Moderne, vor allem der 2. Wiener Schule. 1979 Fertigstellung von Alban Bergs Oper Lulu, für die Cerha die Instrumentation des 3. Akts vollendete und die Lücken ergänzte (Uraufführung unter Pierre Boulez, Paris 1979). Zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Große Österreichische Staatspreis für Musik, Ernst von Siemens Musikpreis (auch als "Nobelpreis der Musik bezeichnet), Verleihung des 'Goldenen Löwen / Leone d'Oro' (Venedig 2006). - Das Notenzitat (nach Sammlerangabe) aus dem "Requiem der Versöhnung", einem Gemeinschaftswerk namhafter Komponisten der im Zweiten Weltkrieg verfeindeten Nationen (u.a. Luciano Berio, Arne Nordheim, Judith Weir, Alfred Schnittke, György Kurtág, Krzysztof Penderecki und John Harbison), für das Cerha das "Kyrie" und "Libera me" komponierte.