Frühe Liedersammlung von Ludwig Erk, in der vermehrten 2. Auflage. Das Liederbuch enthält 76 Lieder von 39 Komponisten. Datierung durch die den Liedern beigedruckten Lebensdaten der Komponisten: Bernhard Klein (1794-1832) wird bereits mit seinem Todesjahr genannt, Hans Georg Nägeli (1773-1836) lebt noch zur Zeit der Erstellung des Drucksatzes. Von diesen beiden Komponisten stammen auch die meisten Beiträge, jeweils 8 Chorsätze. Conradin Kreutzer (1780-1849) folgt mit 6 Kompositionen, Joseph Ignatius Schnabel (1767-1831) ist mit 4, Carl Maria von Weber (1786-1826) mit 3 und Christian Gottlob August Bergt (1772-1837) wie Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800) und andere mit 2 Liedern vertreten. Zusätzlich zu den zeitgenössischen Kompositionen finden sich auch eine Reihe von Werken der Reformationszeit und des Barock im Buch. Das berühmte Abendlied von Claudius ("Der Mond ist aufgegangen") aber nicht in der populären Vertonung von Schulz, sondern hier von Georg Ernst Gottlieb Kallenbach (1765-1832). - Typographisch interessant ist die unterschiedliche Notation des vierstimmigen Satzes: meist in 2-zeiligen Systemen (Tenore im Violinschlüssel), dazwischen einzeilig (Baßschlüssel), und einmal die Angabe von Schlüsseln und Vorzeichen nur im ersten System jeder Seite (Nr. 25, Tafellied von Nägeli), wie dies häufig in professionellen Musikhandschriften der Zeit zu beobachten ist. Auch werden fallweise unterschiedliche Schlüsseltypen innerhalb eines Liedes verwendet. Eine komplette Titelliste sende ich gerne auf Anfrage zu.