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ANTON EBERL (1765-1807)

Der Mozart-Schüler Anton Eberl  war von 1796-1803 in St. Petersburg Kapellmeister, Komponist, Klaviervirtuose und Musiklehrer der Zarenfamilie. Ab 1803 wieder in Wien, wurden seine Werke hochgeschätzt und in einer Reihe mit Mozart, Haydn und Beethoven genannt.

Bei dem Konzert, das der Bankier und Musikliebhaber Joseph von Würth am 20.01.1805 veranstaltete, wurde neben Beethovens 3. Symphonie auch Eberls Symphonie in Es op. 33 aufgeführt, und vom Rezensenten, dem die Eroica zulang, zu grell und zu unübersichtlich war, in höchsten Tönen gelobt: "Die Eberlsche Sinfonie aus Es gefiel wieder ausserordentlich, und wirklich hat sie soviel Schönes und Kräftiges, ist mit soviel Genie und Kunst behandelt, dass sie ihre Wirkung schwerlich irgendwo verfehlen wird..." (AmZ, 7, 1804/05, Sp. 321).

Mehrere von Eberls Kompositionen wurden für Werke Mozarts gehalten und irrtümlich unter Mozarts Namen gedruckt - das Köchelverzeichnis nennt im Anhang 8 Beispiele.

Hier Eberls Variationen op. 6, von Breitkopf & Härtel 1799 fälschlich in Mozarts Werkausgabe "Oeuvres complettes" aufgenommen (im Köchelverzeichnis als Anh. C. 26.04. beschrieben):