Nachfolgeroman in Briefform zur "Nouvelle Heloise" von J. J. Rousseau von Friedrich August Clemens Werthes (1748-1817), zeitweise Mitarbeiter Wielands am "Teutschen Merkur", über den sein Mentor etwas spöttisch meinte: "Anlage und Empfindsamkeit scheint er zu haben und so unvollkommen seine Versuche noch sind, so scheint er mir doch einige Aufmunterung zu verdienen. Ein unwiderstehlicher Hang, sagt er, trieb ihn zu den holden Künsten der Musen; er hatte keinen Anführer, keinen Freund, keine Aufmunterung, wenig Bücher. Er ist also mehr zu bewundern, daß er nicht gar nichts ist, als daß er nicht etwas besseres ist." (NDB) - 1780 hatte Rousseau seinen Roman "Julie oder Die neue Heloise" (EA 1761) mit der Erzählung "Mylord Eduard Bomstons Liebschaften" ergänzt, als Hintergrund für 2 Briefe in der "Heloise". Werthes greift nun in seinem Roman Rousseaus Motive auf und schildert - auch unter Verwendung der Briefe aus Rousseaus "Nouvelle Heloise" - Bomstons italienische Liebesabenteuer - hier in einer französischen Übersetzung. (Erstdruck 1782: "Begebenheiten Eduard Bomstons in Italien, ein Roman in Briefen")